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Einmal im Jahr gehen 32 Frauen und Männer der Royal Canadian Mounted Police, der legendären Polizeitruppe in ihren roten Uniformen, mit ihren Pferden auf Tournee. Ein Besuch beim RCMP Musical Ride in Yorkton.

Breite Straßen, Kettenhotels, Baumärkte, Autohäuser – und viele Traktoren: Die kleine Stadt Yorkton ist kein touristischer Brennpunkt, sondern ein wichtiges Zentrum im östlichen Farmland von Saskatchewan. Doch heute ist alles anders: Die RCMP kommt. Einmal im Jahr geht die Reiterstaffel der Royal Canadian Mounted Police auf Tournee durch mehrere Provinzen.

Ein Reiter im Einsatz.

Der „Grand Stand“ ihres rund halbstündigen Auftritts ist von einem riesigen Jahrmarkt umgeben, Karussells drehen sich, an Schießbuden wird geballert, eine Familie schleppt einen drei Meter großen Teddy-Bären nach Hause. Vor dem großen Auftritt decken sich alle noch mit Chips ein, tellerweise werden die Snacks zur Bühne getragen. Das Publikum ist bunt gemischt – von First Nations bis Hutterern.

In erster Reihe dabei.

Am Horizont droht ein Gewitter. Wer ist schneller: Die grauen Wolken oder die Polizisten in ihren roten Paradeuniformen und brauen Lederstiefeln. Dann rückt die Reiterkolonne an, die Spitzen ihrer Lanzen funkeln im Abendlicht. Akkurat ziehen sie ihre Kreise, wirbeln durcheinander, vollziehen Figuren – keine Zirkusakrobatik, sondern das Ergebnis von Disziplin und militärischem Drill.

Meet & Greet.

Ein kämpferischer Galopp am Schluss, dann ist Meet & Greet angesagt: Die Reiterinnen und Reiter kommen an den Zaun und das Publikum strömt begeistert zum fotografieren, Pferde streicheln und Fragen stellen. „Wie heißt Dein Pferd, wie lange müsst Ihr trainieren, macht das den Pferden Spaß?“ Officer Kaj Johnson freut sich jedes Mal über die Begeisterung der Leute: „Die RCMP gehört einfach zum Erbe dieses Landes.“

RCMP Officer Kaj Johnson.

Der junge Polizist, der parallel als Rodler Mitglied der kanadischen Nationalmannschaft ist, musste einen fünfwöchigen Intensivkurs durchlaufen – erst dann erfuhr er, ob er an der Reiterstaffel teilnehmen darf. Danach begann das einjährige Training. „Da ist viel eintönige Routine dabei.“ Für Abwechslung sorgt der ständige Wechsel der Pferde – jeder Reiter muss mit jedem Tier umgehen können. Nach zwei Jahren ist Schluss: Dann muss jeder Officer zurück zur Polizeiarbeit.

Die Recherche zu diesem Beitrag fand mit Unterstützung von Tourism Saskatchewan statt.