Pyramiden aus Obst und Gemüse, ein Hindernis-Parcour durch Selfie-Sticks und der wahrscheinlich beste Kaffee der Stadt: ein Foto-Rundgang über Granville Island mit seiner legendären Markthalle.
Eigentlich hieß die ganze Stadt Vancouver früher einmal „Granville“: Erst 1886 bekam sie ihren heutigen Namen. Wenn man heute auf der Halbinsel steht, kann man kaum glauben, dass sich hier einst nur eine kleine Sandbank befand.
Es zieht mich gleich zum Public Market, einem der bunten und vielfältigsten Food-Märkte in ganz Kanada. In der Halle unter der stählernen Granville Bridge herrscht Gedrängel.
Vor allem asiatische Touristen mit ausgefahrenen Selfie Sticks machen den Einkauf die Einheimischen zum Hindernis-Parcour. Doch alle nehmen’s gelassen – und man kann entspannt fotografieren.
Als erstes fallen die Obst- und Gemüsestände mit scheinbar per Hand ausgewählten Früchten ins Auge.
Die Kirschen sind zu kleinen Pyramiden aufgeschichtet – ein Wunder, dass die Konstruktionen halten …
Die lokalen Himbeeren sind kleiner und dunkler als die dicken aus den USA (rechts) – und schmecken vermutlich viel besser.
Manche Stände zeigen Flagge.
Es gibt viel frisches Brot, Kuchen und Cookies.
Das Fleisch ist überwiegend Bio und kommt aus dem Umland.
Solange keine Kunden kommen, wird neu drapiert.
Der Lachs wird „reisefertig“ verkauft – zum Mitnehmen nach Europa oder Asien.
Den Teestand lasse ich links liegen, denn es gibt auch einen guten Kaffee.
Fisch und Meeresfrüchte sind auch im Angebot.
Es ist zwar noch Sommer, aber man wird schon an Thanksgiving erinnert: Wie wär’s mit Schinken vor dem Truthahn?
Es lohnt sich, einmal einen Blick auf die Geschichte der Halbinsel zu werfen: Vor der Ankunft der Europäer gingen die First Nations hier fischen.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts warfen Immobilienhaie ein Auge auf das Viertel, doch statt Wohnhäusern entstand hier ein Industriegebiet.
Die industrielle Vergangenheit ist noch an den meisten Bauten zu sehen, die heute aber Kneipen, Restaurants und sogar eine Uni beherbergen.
Rollender Spargel: Wo noch Industrie übrig übriggeblieben ist, versucht man etwas Farbe reinzubringen …
… ebenso wie bei den Briefkästen der benachbarten Hausboot-Siedlung. Sie ist eingezäunt und „strictly private“.
Auch das Eis ist natürlich „homemade“.
Info: Mehr über die Insel und den Public Market unter www.granvilleisland.com, zu Vancouver bei Tourism Vancouver.
Die Recherche zu diesem Beitrag wurde unterstützt von Destination British Columbia.